Zwischen 75 und 80 Prozent des weltweiten Sojaanbaus werden als Futter bei der Massentierhaltung verwendet. Lediglich 6 Prozent fallen auf Produkte wie Tofu oder Sojamilch. Die restlichen Prozente fließen in die Ölherstellung.
Um den wachsenden Hunger nach Fleisch gerecht zu werden, wird auch der Sojaanbau immer mehr vergrößert. Gerade in den Südamerikanischen Ländern führt dies zu vermehrten Abholzung des Regenwaldes um Land zu generieren.
Die Suche nach einer Alternative wird deswegen vom Staat gefördert. So auch das Projekt SilasToast: "Dabei geht es vor allem darum, den Futterwert regional erzeugter Futtermittel (Erbsen und Ackerbohnen) durch Fermentation und Erhitzung so zu verbessern, dass sie Sojaprotein quantitativ und qualitativ ersetzen können", sagt Prof. Dr. Olaf Steinhöfel, Honorarprofessor an der MLU.
Insbesondere Erbsen enthalten große Mengen an Protein und Stärke. "Sie können aber mit Soja bisher nicht mithalten, auch weil sie viele sogenannte antinutritive Inhaltsstoffe enthalten", erklärt Zeyner. Das sind Bestandteile, welche die Aufnahme wertvoller Nährstoffe behindern. Das Problem lässt sich jedoch relativ einfach lösen, wie Zeyners Arbeitsgruppe herausgefunden hat. Beim in der Landwirtschaft üblichen Einlagerung in Silos werden antinutritive Inhaltsstoffe weitgehend abgebaut. Ein weiteres Verfahren, das in der Kombination mit Silieren noch nicht so weit verbreitet ist, verbessert die ernährungsphysiologischen Eigenschaften weiter: das Toasten. Durch die Hitzebehandlung werden nicht nur die antinutritiven Inhaltsstoffe bei Erbsen noch weiter reduziert.
Die Studie um Zeyner scheint also einen vielversprechenden Ansatz zu verfolgen.
Alle Blog-Beiträge