Die deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde am 14. Juli 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Ihre Aufgabe ist es, wichtige Entwicklungen in der Wissenschaft, die zukünftig relevant sein können, unabhängig von Politik oder Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Seit 1878 ist die Leopoldina in Halle, vorher wechselte ihr Sitz stets mit dem Wohnort des jeweiligen Präsidenten.
Die Leopoldina ist als gemeinnützig tätiger, eingetragener Verein organisiert und wird aus Mitteln des Bundes sowie des Bundeslandes Sachsen-Anhalt finanziert. Als Akademie wählt sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ihren Mitgliedern, die herausragend arbeiten, davon mehr als ein Viertel aus dem Ausland. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 7.000 Persönlichkeiten ernannt. Dazu gehörten unter anderem Marie Curie, Charles Darwin, Albert Einstein, Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Justus von Liebig und Max Planck. Die Mitglieder sind in Fachsektionen organisiert, die wiederum vier Klassen zugeordnet sind. Die Klassen haben ihre Schwerpunkte in den Naturwissenschaften, den Lebenswissenschaften, der Medizin und den Verhaltens-, Sozial- und Geisteswissenschaften.
Die Akademie gab Stellungnahmen zu verschiedenen Themen heraus. Besonders medienwirksam waren die Stellungnahmen zur nationalen Klimapolitik im Juli 2019 – speziell zur Einführung einer CO2-Steuer. Sie legte auch eine Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie vor, die eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Gestaltung weiterer Maßnahmen gegen die COVID-19-Verbreitung in Deutschland bildete.
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