Die niederländischen Forscher*innen José van Dijck, Thomas Poell und Martijn de Waal beschreiben in ihrem 2018 erschienen Buch ThePlatform Society eine Online-Plattform als eine programmierbare digitale Architektur, welche die Interaktion zwischen Nutzer*innen organisieren soll (vgl. Van Dijck et al 2018, S. 9). Damit unterscheiden sich Plattformen von Webseiten, auf welchen Inhalte lediglich dargestellt werden und eine Interaktion nicht zwangsläufig impliziert ist. Gleichzeitig bedeutet dies, dass Plattformen nicht losgelöst voneinander betrachtet werden können.
Anne Helmond beschreibt in ihrem gleichnamigen Beitrag aus dem Jahr 2015 gar eine Platformization of the Web und macht dies deutlich an der Social-Media-Plattform Facebook. So schreibt sie:
„For example, Facebook is a platform because it offers an API that can be used by developers and webmasters to build new services on top of Facebook and to integrate their websites and apps with Facebook data and functionality.“
(Helmond 2015, S. 4)
Durch APIs (application programming interfaces, sprich: Programmierschnittstellen) wird die Platformization deutlich: Das Internet – beziehungsweise am vorliegenden Beispiel Soziale Medien – scheint sich untereinander zu vernetzen und wächst damit zusammen.
Einer der bekanntesten Texte zum Thema Plattformen kommt jedoch vom Amerikaner Tarleton Gillespie: The Politics of Platforms aus dem Jahr 2010. In diesem schreibt Gillespie über die Plattform YouTube und diskutiert Fragen ihrer Verantwortung.
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