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„Vom Sehen, Hören und Kommunizieren...“

Berenike Beigang

Drei Mythen rund um das MuK-Studium

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Studienbotschafterin bin ich durch Schüler*innen immer wieder mit Mythen und Vorurteilen rund um das Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft (MuK) konfrontiert. Heute möchte ich mit den drei größten Mythen aufräumen.

 

  1. Im MuK-Studium schaut man nur Filme.“

    Leider nicht. Das MuK-Studium unterteilt sich in drei große Bereiche: in Medientheorie, Medienanalyse und Medienpraxis. Im Rahmen der Medienanalyse beschäftigen wir uns unter anderem auch mit Filmen und analysieren sie mal hinsichtlich ihres Genres, ihrer inneren Struktur, ihrer Farbgestaltung oder im Hinblick auf Surprise und Suspense. Dafür schauen wir in Vorbereitung auf ein Seminar auch mal einen Film, jedoch stellt dies definitiv nicht das gesamte Studium dar!

     

  2. Nach dem MuK-Studium werde ich Influencer*in.“

    Nicht wirklich. Um Influencer*in zu werden brauchst du das MuK-Studium nicht – außer du möchtest auf deinem Facebook-, YouTube- oder Instagram-Account über Theorien von Brecht, Adorno, Simondon, Virilio und vielen anderen diskutieren und damit im Medium selbst, eben dieses reflektieren. Das MuK-Studium hilft dir die größeren Zusammenhänge zu verstehen: Welchen technischen und infrastrukturellen Bedingung unterliegen Medien? Wie gestalten sich Mediensysteme und -industrien aus? Wie sind Medien historisch zu betrachten?

     

  3. Ein geisteswissenschaftliches Studium ist viel einfacher als ein Naturwissenschaftliches.“

    Definitiv nein – es ist anders! In einem geisteswissenschaftlichen Studium lesen wir viele hunderte Seiten Texte, diskutieren über Theorien, Modelle oder gesellschaftliche Strukturen und schreiben, schreiben, schreiben… Während meine Freunde mit naturwissenschaftlichen Studienfächern während ihrer Prüfungsphasen in einem überschaubaren Zeitraum vor allem Klausuren schreiben, schreiben wir Geisteswissenschaftler vor allem Hausarbeiten (durchschnittlich vier Hausarbeiten pro Semester mit einem jeweiligen Umfang von 12-15 oder auch mal 20 Seiten) über die gesamte vorlesungsfreie Zeit. Da ist eine gute persönliche Organisation essentiell. Wenn euch das nicht liegt, dann ist ein geisteswissenschaftliches Studium vielleicht sogar schwieriger als ein naturwissenschaftliches.

Welche Vorstellungen habt ihr vom MuK-Studium?

 

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