Foto: Offene Cenote Ik Kil in Yucatan
Yucatan ist einer der 32 Bundesstaaten Mexikos. Yucatan liegt im Südosten Mexikos im nördlichen Teil der gleichnamigen Halbinsel. Der Bundesstaat grenzt im Südwesten an die Bundesstaaten Campeche, im Südosten an Quintana Roo und an der Nordküste an den Golf von Mexiko.
Vor mehr als 65 Millionen Jahren, als ein Meteorit mit einem Durchmesser von 10 km den Norden der Halbinsel Yucatan traf und das Aussterben der Dinosaurier und das Ende der Kreidezeit verursachte. Der Krater, der durch den Einschlag des Meteoriten entstanden ist, heißt Chicxulub, genau wie die yukatekische Stadt, wo sich sein Zentrum befindet. Der Krater hatte einen geschätzten Durchmesser von 150 Kilometern und eine Tiefe von 20 Kilometern. Er wurde von Antonio Camargo und Glen Penfield entdeckt, Geophysikern, die Ende der 1970er Jahre auf der Halbinsel Yucatán nach Erdöl gesucht haben.
Verbunden mit dem Aufprall bildete sich ein Netzwerk von Dolinen (Trichterförmige Senken), die als Cenoten bezeichnet werden. Sie befinden sich knapp unter der Oberfläche der Erdkruste und sind Strukturen, die jünger als der Krater sind. Der Boden der Halbinsel Yucatan ist aus Kalkstein. Als die Höhlen, die sich nach dem Aufprall bildeten, in der letzten Eiszeit trocken wurden, sickerte Regen ein und wusch Mineralien weg, wobei Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen bildeten. Das Wachstum dieser Formationen hörte auf, als die Höhlen durch einen Anstieg des Meeresspiegels überflutet wurden. Mit der Zeit vergrößerten sich die Hohlräume, welche durch den Abfall des Meeresspiegels mittlerweile nicht mehr komplett geflutet sind. Die Höhlendecken kollabieren zum Teil, wodurch Lebewesen und Pflanzen die Cenoten bevölkern konnten.
Auf der Halbinsel Yucatan gibt es vermutlich mehr als 7.000 offene und geschlossene Cenoten. Aber wir können die meisten von ihnen halbkreisförmig am Rand des Kraterbeckens finden, der als „Ring der Cenoten“ bezeichnet wird. Die Höhlenforschung hat im Ring der Cenoten der Halbinsel Yucatan gezeigt, dass unterirdische Verbindungen zwischen den Cenoten sowie zwischen ihnen und dem Meer bestehen.
Heutzutage sind Cenoten eine der wichtigsten Attraktionen für den Ökotourismus in Mexiko. Die Menschen lieben es, in diese natürlichen Höhlenbecken zu gehen und in ihrem kristallklaren blauen Wasser zu baden, das durch die Kombination von Salz- und Süßwasser entsteht.
Verpasse nicht meinen nächsten Blogeintrag, in dem ich dir über die Maya-Kultur, ihre Pyramiden und die Eroberung der Halbinsel Yucatan durch die Spanier erzähle.
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