Foto: Die unglaubliche Aussicht auf die Ewige Stadt von dem Dach der Bar, zu der wir gingen. Cocktails kosten 15 Euro, aber für dieser Aussicht hat es sich gelohnt!
In einem meiner letzten Blogeinträge habe ich über die Tagesausflüge geschrieben, die man in der Nähe von Palermo machen kann. Aber wenn du ein Erasmus-Semester machst, musst du nicht unbedingt nur Tagesausflüge in der Nähe von der Stadt machen, in der du wohnst. Du solltest auch die Chance nutzen, das ganze Land zu entdecken. Weil die Flüge mit Airlines wie Ryanair so günstig sind, erlaubt das uns als Studierende viel zu reisen und am Ende des Erasmus-Semesters nicht arm zu sein. Deswegen haben wir uns, zwei Freundinnen und ich, entschieden, für das Wochenende nach Rom zu fliegen.
Sie sind schon am Donnerstag nach Rom geflogen, aber weil meinen Freund zu Besuch war, bin ich erst am Freitagabend geflogen. Mein Trip hatte leider einen ziemlich schlechten Beginn… Mein Flug ging um 21:45 und ich hätte um 22:45 ankommen sollen, aber der Flug hatte eine Verspätung und wir sind erst um 23:10 am Flughafen angekommen. Der letzte Zug vom Flughafen zur Innenstadt geht um 23:23 Uhr. Ich bin so schnell gelaufen wie ich konnte, aber ich habe den letzten Zug natürlich nicht geschafft. Das Problem ist, dass es gar keine andere Option gibt, damit man zum Stadtzentrum kommen kann. Total unglaublich, wenn man bedenkt, dass Rom die Hauptstadt von Italien ist. Außerdem war mein Flug nicht der letzte an diesem Tag. Es gab so viele andere Leute, die das gleiche Problem hatten. Wir mussten alle einen privates Shuttle nehmen. Obwohl wir 8 Personen waren, die sich ein Shuttle geteilt haben, mussten wir trotzdem 20 Euro pro Person bezahlen (das kostet fast das Gleiche wie der Flug von Palermo nach Rom). Der Fahrer hat also 160 Euro in 1,5 Stunden eingenommen!! Aber der Preis war nicht nur das schlimmste, denn ein Paar, das auch in dem Shuttle war, musste zu einem Airbnb in der Vatikanstadt. Also haben wir am Anfang der Fahrt einen unglaublichen großen Umweg zur Vatikanstadt gemacht, obwohl der Rest von uns zur Innenstadt wollte. Nach 1,5 Stunden bin ich dann in meinem Hostel, wo meine Freundinnen waren, angekommen.
Lektion des Tages: Bucht nie einen billigen Flug, ohne zu checken, ob es zur Ankunftszeitzeit eine gute Verbindung zwischen dem Flughafen und deiner Unterkunft gibt.
Am nächsten Tag bin ich aufgestanden und mit blauem Himmel und viel Sonne hat meinen Trip in Rom begonnen. Ich hatte schon 2017 während meiner Europa-Reise Rom besucht und alle touristische Dinge gemacht. Dieses Mal wollte ich einfach nur die Stadt genießen, gutes Essen essen und eine schöne Zeit mit Freunden*innen verbringen.
Am Samstag haben wir erst mal in einem netten Restaurant gefrühstückt, dann sind wir ein bisschen in der Stadt herumgelaufen, haben coole Aussichten gehabt, ein bisschen Shopping gemacht. Mein absoluter Lieblingsteil war, einen Cocktail auf einer Dachterrasse mit meinen Freunden*innen bei Sonnenuntergang im Hintergrund zu haben.
Am Samstagabend sind wir zu einem der tollsten Clubs gegangen, in denen ich in meinem Leben war. Er hatte einen Pool in der Mitte des Clubs, Palmen überall und er war einfach so luxuriös. Ich war seit 2019 nicht in einem Club (vor Corona) und es fühlt sich einfach so cool an, wieder in einem Club zu sein und ein bisschen mehr Normalität zu haben.
Am Sonntag sind wir, obwohl das Wetter nicht so gut war und es fast den ganzen Tag geregnet hat, nochmal zu diesem Restaurant gegangen, wo wir den Tag vorher Frühstück hatten (weil es wunderbar war) und haben danach das Kolosseum und das Foro Romano besucht. Am Abend haben wir gechillt, weil unser Flug zurück nach Palermo um 6:40 Uhr war, einen Film im Hostel gesehen und indisches Essen zum Abendessen gehabt (nach 2 Monaten durchgängig Pasta und Pizza braucht man eine Pause von italienischem Essen ;))
Das erste Mal, als ich in Rom war, hat mir die Stadt eigentlich nicht gefallen. Ich war im Sommer da, es war unglaubliche warm, es gab sooo viele Touristen, und ich hatte eine schlimme Grippe und musste Antibiotika nehmen. Außerdem hatte ich den Stress, dass ich alle Sehenswürdigkeiten sehen musste und es war nicht einfach von einem Orte zum anderen zu gehen. Ich hatte folglich keine guten Erinnerungen von Rom. Aber ich finde, dass November eine gute Zeit ist, um diese Stadt zu besuchen. Es gibt natürlich immer noch Touristen (mehr, als ich gedacht hätte), aber auf jeden Fall weniger als im Sommer. Das Wetter ist perfekt (wenn es nicht regnet, aber es war zumindest nie wirklich kalt) und ich hatte keinen Stress, irgendwelche Orte zu besuchen. Ich mag es sehr, eine Stadt zum zweiten Mal zu besuchen und die Stadt ein bisschen mehr wie eine einheimische Person zu genießen. Letztes Wochenende war ich mit meinem Freund in Venedig. Ich habe auch diese Stadt schon in 2017 besucht und obwohl es kalt war, konnte ich die Stadt viel mehr genießen, weil sie fast leer war.
Ich hoffe, dass es dir gefallen hat, ein bisschen von meinem Wochenende in Rom zu lesen und dass dich das Lesen motiviert, selbst ein Erasmus Semester zu machen und durch andere Länder zu reisen. Ich verspreche, es wird eine der besten Zeiten deines Lebens!
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