Hier siehst du ein Standard-Deckblatt für Hausarbeiten auf Basis des Entwurfs meiner aktuellen Hausarbeit. Während in den oberen Abschnitt alle Infos zur Universität inklusive des Logos stehen, steht in der Mitte immer die zentrale Thesis/Fragestellung der Hausarbeit und unten alle Infos zu Modul, Dozierenden und dir selbst.
Aktuell schreibe ich wieder eine Hausarbeit. Mit Hilfe dieser möchte ich dir heute einen kleinen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten und das Schreiben einer Hausarbeit ermöglichen.
Ausgangslage und Voraussetzungen
Wie schon erwähnt ist die Hausarbeit eine Prüfungsleistung. D.h. im Regelfall schreibst du diese in den Semesterferien nach dem Besuch des dazugehörigen Seminars. Manchmal musst du auch eine Studienleistung (z.B. einen Vortrag halten) innerhalb dieses Seminars zuvor geleistet haben, um dich zur Prüfung anmelden zu können. Die besuchten Seminare legen dann auch den thematischen Grundstein und den groben Rahmen für deine Hausarbeit fest. Letztes Semester habe ich beispielsweise das Seminar „Krisen der Demokratie“ besucht, in dem wir uns inhaltlich mit verschiedenen Krisenaspekten und der Frage, wie sich z.B. Globalisierung und Kapitalismus, Fake News, sinkenden Wählerzahlen oder dem Aufstieg populistischer Parteien auf unsere politische Landschaft auswirken, beschäftigt.
Themenfindung und Gliederung
Den durch das Seminar aufgestellten thematischen Rahmen nutzt du nun, um das Thema für deine Hausarbeit zu finden. Dabei kann man konkrete Inhalte aus dem Seminar wieder aufnehmen und vertiefen oder gar einen Bereich miteinbeziehen der zum Thema des Seminars passt, aber nur am Rande behandelt wurde. Ich persönlich fand den Aspekt der Auswirkung von Kapitalismus auf unsere Demokratie sehr spannend. Da ich mich selber ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendbildung engagiere, habe ich dies als Ausgangspunkt genutzt. Damit kombiniert, entstand die Frage, inwiefern sich Kinderarmut, die aktuell immer mehr selbst in Deutschland wächst, auf unser politisches System auswirkt. Da ich nun ein Thema und eine grobe Fragestellung gefunden hatte, fing ich nun an mir auch erste Gedanken über eine grobe Gliederung zu machen. Denn das ist wichtig für die weitere Recherche und den „roten Faden“, der später den*die Leser*in durch die Hausarbeit führen soll. Kleiner Tipp noch zur Themafindung: Ich selber habe manchmal Motivationsprobleme mich an eine Hausarbeit zu setzen. Mir hat es daher immer geholfen, die Themen mit einer persönlichen Erfahrung, meinem Alltag oder einem eigenen persönlichen Erkenntnisinteresse zu verbinden. Das war dann motivierender, weil ich eine Antwort auf meine persönliche Frage gesucht habe und es sich dadurch nicht so nach einer „Pflichtaufgabe“ anfühlt.
Recherche & Schreiben
Nachdem nun ein Thema und die grobe Gliederung vorliegt, steht das Kernstück der Hausarbeit an: die Recherche und das Schreiben der Hausarbeit. Über das Online-Bibliotheksverzeichnis OPAC kann man mit Hilfe der Stichwortsuche gut erste passende Literaturen finden. In meinem Fall habe ich dabei beispielsweise einfach nach den Stichwörtern „Armut“, „Wahlbeteiligung“ oder auch „Krise und Demokratie“ gesucht. Die gefundene Literatur kann man nun gut als Ausgangspunkt für die weitere Recherche nutzen oder sogar gegebenenfalls direkt für die Hausarbeit nutzen. Entlang des „roten Fadens“ und der Gliederung, sowie seinen neuen Erkenntnissen aus der eigenen Recherche und der entdeckten Literatur arbeitet man sich nun entlang.
Kleine Tipps zum Abschluss
Mir selbst hat es bei der Suche nach einem Thema oder einer Fragestellung geholfen, einfach mal im Browser Stichworte oder Themenfelder, die zum Seminar passen, zu googlen. Wenn man jetzt beispielsweise den Begriff Kinderarmut sucht, findet man unzählige Artikel, die vielleicht Anknüpfungspunkt oder Inspiration für ein konkretes Thema mit sich bringen können. Der Hintergrund ist einfach, dass Zeitungsartikel oder auch digitale Medien Themen oft kürzer und prägnanter darstellen, als wenn man nur per Stichwortsuche im OPAC sucht und sich dann gegebenenfalls erst einmal durch 100 Seiten Buch durchlesen muss, um festzustellen, ob die Themenidee überhaupt „relevant“ ist. Wichtig ist aber dabei, dass man sich bewusst mit den gefunden Onlinequellen auseinandersetzt!
Auch sehr hilfreich ist es die Hausarbeit mal von Freunden Korrektur lesen zu lassen. Oft hat man schnell mal ein Brett vor dem Kopf und überliest die eigenen offensichtlichen Grammatik- und Rechtschreibfehler. Es ist auch nicht schlimm, wenn diese*r Freund*in nicht im gleichen Studiengang ist. Es ist oft sogar hilfreich, da diese dir dann noch leichter Tipps geben können, ob in deiner Arbeit der „rote Pfaden“ und die Gliederung erkennbar und sinnvoll sind. Natürlich hilft aber auch jederzeit die Rücksprache mit den Dozierenden.
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