Wie sieht mein Sommersemester konkret aus?
Auf dem ersten Blick sieht mein Wochenplan sehr leer aus. Lediglich vier Veranstaltungen sind eingetragen: das Basismodul Didaktik der politischen Bildung (Online-Vorlesung) und die dazugehörige Übung, sowie das Seminar „Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur“ aus dem Aufbaumodul Systemanalyse und vergleichende Politikwissenschaft und zu guter Letzt noch das Seminar „Erziehung und Politik“ aus meinem letzten Erziehungswissenschaft-Modul. Doch der Zeitfresser, der nicht in meinem Stundenplan zu sehen ist, sind zwei Prüfungsleistungen aus dem vergangenen Wintersemester, die ich nun während des Sommersemesters noch schreiben muss, weil ich diese zum Zweittermin (Abgabe 15. Juli) statt zum Ersttermin (30. März) angemeldet habe.
Prüfungsleistungen als meine Hauptbeschäftigung im Sommersemester
Beide Prüfungsleistungen sind Hausarbeiten, d.h. für mich: jeweils eine 15-seitige wissenschaftliche Arbeit zu zwei verschiedenen Themen zu schreiben. Immerhin bei der Themenwahl und der dazugehörigen Fragestellungen habe ich bisher schon erste Fortschritte gemacht, sodass ich aktuell noch relativ gelassen bin, nicht in totalen Zeitstress vor der Abgabe im Juli zu geraten. Die eine Hausarbeit plane ich über Rechtsextremismus innerhalb der Einwanderungsgesellschaft in Hinblick auf die Geschichte und Situation der Russlanddeutschen zu schreiben. Auf dieses Thema stieß ich beim Lesen mehrerer Berichterstattungen über die AfD, die konkret versucht Unterstützer*innen aus dieser Bevölkerungsgruppe für sich zu begeistern und zu mobilisieren. In der anderen Hausarbeit möchte ich über den arabischen Frühling schreiben, der sich dieses Jahr mit der Revolution in Ägypten zum zehnten Mal jährt und dabei analysieren, was sich in Ägypten seitdem verändert hat und ob die ursprünglichen Ziele für die, die Revolutionäre, damals kämpften (z.B. Demokratie, persönliche Freiheiten usw.) auch dauerhaft in dem Land erreicht wurden und noch immer umgesetzt werden.
Der Plan mit meiner Bachelorarbeit
Das nun gestartete Sommersemester ist mein sechstes Semester im aktuellen Bachelorstudiengang. Normalerweise ist das sechste Semester, mit Blick auf die Regelstudienzeit in meinem Studiengang, das letzte Semester, in dem man auch im Normalfall seine Bachelorarbeit schreibt. Doch was ist mein Plan? Ich selber habe mich schon dazu entschlossen meine Bachelorarbeit nicht dieses Semester oder in den kommenden Sommersemesterferien zu schreiben. Das liegt vor allem daran, dass ich noch die beiden Hausarbeiten schreiben muss und damit auch so schon genug zu tun habe im aktuellen Semester, als auch der Tatsache, dass ich nach all den Monaten im Lockdown mich schon extrem darauf freue im Sommer wieder mehr draußen sein zu können, Urlaub zu machen und daher möglichst wenig Zeit mit Hausarbeiten und dem damit verknüpften Drinnensein verbringen möchte. Das eine Semester mehr oder weniger, dass ich für meinen Bachelorabschluss brauche, ist auch nicht schlimm! Meine eigene physische und psychische Gesundheit ist mir deutlich wichtiger, als mich nur aus Angst vor möglichen Konsequenzen für meinen Lebenslauf in zukünftigen Bewerbungsschreiben total fertig zu machen! Und ganz ehrlich so lange man es nicht zu extrem ausufern lässt, wird kaum ein*e Personaler*in einen darauf ansprechen. Denn auch die wissen natürlich, dass das Studium aktuell und in naher Zukunft aufgrund der Pandemie noch vor langfristigen Herausforderungen stehen wird! Oder wie siehst du das?
Alle Blog-Beiträge