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Till Gaßmann

Hurry Up, We‘re Dreaming

Pünktlich zu unserem wohlverdienten Wochenende möchte ich euch das nächste Album vorstellen und somit meine kleine Blog-Reihe fortsetzen. Heute geht’s um das Album „Hurry Up, We‘re Dreaming“ von M83.

Foto: Till Gaßmann

Foto: Das Album Hurry Up, We're Dreaming ist natürlich auch Teil meiner Vinyl-Sammlung.

M83

M83 ist eine französische Dreampop/Elektronik-Band aus dem Ort Antibes, wo sie 2000 von den beiden Musikern Nicolas Fromageau und Anthony Gonzalez gegründet wurden. Funfact: Der etwas seltsam klingende Bandname ist angelehnt an die in echt existierende Galaxie Messier 83, die sich im Sternenbild der Wasserschlange befindet. Diese Anspielung erklärt auch schon ein bisschen ihren Genremix aus Dreampop und Elektronik und dem oft in Musikvideos und Tracks auftauchenden Schema des Weltalls. Seit ihrer Gründung haben sie insgesamt sechs Alben veröffentlicht, von denen das Album „Hurry Up, We‘re Dreaming“ (2011) das international erfolgreichste wurde und zugleich mein Lieblingsalbum der Band ist.

Hurry Up, We‘re Dreaming“

Musik an, Licht aus, Augen zu und sich einfach fallen lassen. Das ist der Moment in dem das Album seine volle Kraft entfaltet und einen durch seinen Mix aus nostalgischen, fröhlichen und melancholischen Synthesizer-Sound in eine andere Galaxy entführt. „Hurry Up, We‘re Dreaming“ mixt in all seinen auf dem Album enthaltenden Tracks aus Synthesizern, elektronischen Gitarrenriffes, Gesang und vielen weiteren Instrumenten etwas ganz Besonderes, was jede*n Hörer*in auf seine ganz individuelle Art und Weise mitnimmt.

Gonzalez beschrieb es mal in einem Interview so:“it’s mainly about dreams, how everyone is different, how you dream differently when you’re a kid, a teenager, or an adult.”

Dieses Thema zu beschreiben ist verdammt schwierig, weil immer eine Gewisse Subjektivität eines jeden mit reinspielt. Daher möchte ich auch an dieser Stelle nicht wieder weit drum herumreden und euch drei Track Empfehlungen geben, die euch einen Einblick in das Album und den Musikstil von M83 ermöglichen, um herauszufinden, ob diese Band vielleicht eine überraschende Neuentdeckung für euch ist.

„Wait“, „Midnight City“ und „Outro“

Beginnen möchte ich mit dem Track „Wait“. Vielleicht mag das Lied, dem ein oder anderem beim Reinhören bekannt vorkommen. Genau, den das Lied wurde auch schon oft seit seiner Veröffentlichung als Soundtrack in Filmen genutzt, beispielsweise in dem Drama „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ in dem es um die Liebegeschichte zwischen zwei schwerkranke Jugendliche geht. Die Gefühle von Glück, Angst und Hoffnung, wie sie die beiden Protagonisten des Dramas in ihrer Geschichte erleben, spiegeln eins zu eins die Spannungskurve und den Sound des Liedes wider, die man als Hörer*in erlebt. Wer sich also schon immer mal auf eine emotionale Reise in sich selbst begeben wollte, sei dies mit diesem Track wärmstens ans Herz gelegt!

Nachdem der erste Tack „Wait“ einen eher auf eine emotionale Reise mitgenommen hat, nimmt der Sound des nächsten Tracks „Midnight City“ den Zuhörer eher mit in das Leben in eine Stadt in weite Zukunft, wo Technik und Mensch zu verschmelzen beginnen – aber nicht im dystopischen Sinne. Wer Soundtracks in Anlehnung an Filme wie Blade Runner oder das kürzlich erschienene Videospiel Cyberpunk 2077 kennt und mag wird beim Hören merken, was ich meine. Der Klang der Synthesizer ist hier deutlich weniger melancholisch angehaucht, sowie das Tempo deutlich erhöht. Auch hier wird einem der Refrain des Liedes auch schon aus anderem Kontext bekannt vorkommen, so wurde dieser schon häufig in Werbevideos verwendet, u.a. von Renault.

Zu guter Letzt noch der dritte Track des Albums, den ich euch heute kurz vorstellen möchte. Dabei handelt es sich um den Track „Outro“. Wie der Titel des Tracks schon vermuten lässt, ist es der letzte Track des Albums und bildet somit das Ende des Albums – welch eine Ironie, dass es auch das Ende meiner kleinen Track-Vorstellung für heute bildet :D Vom Sound her geht „Outro“ wieder in die Richtung zurück die „Wait“ genommen hat. Also einen wieder etwas ruhigeren und melancholischeren Sound als noch „Midnight City“. Dennoch nimmt der Track in dessen Verlauf wieder ein bisschen Tempo auf, welches einen dadurch eher mit einem Gefühl der wieder gewonnen Hoffnung als der Melancholie am Ende der kleinen musikalischen Reise in sich selbst zurücklässt.   

Ich denke, dass was ich an dem Album und dessen Sound so sehr mag, ist, dass alle Lieder dem*der Zuhörer*in eine eigene Interpretationsmöglichkeit überlässt und seine Botschaft somit nicht über die gesungenen Texte und Melodien aufzwingt. Ich denke gerade das ist das besondere, was dieses Album vom klassischen Radiosound stark abhebt. Ein Reinhören kann ich aufjedenfall jedem nur ans Herz legen.  

Zu eurer Info: Wenn euch es gefallen hat, das letzte Mal hatte ich euch das Album „Little Dark Age“ von MGMT vorgestellt. Den ganzen Artikel findet ihr noch einmal hier.

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