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„Auf dem Weg nach ganz oben“

Jessica Lenz

Storytime – Wie mir mein Kombinationsstudiengang einen Traum erfüllt hat

Hier erfährst du wie ich auf Umwegen und dank der Möglichkeit mehr als ein Fach zu studieren zu meinem perfekten Studiengang gekommen bin.

 

Hi! Ich bin Jessi 22 Jahre alt und komme gebürtig aus Nordrheinwestfalen. Ich bin bilingual aufgewachsen und habe zwei Muttersprachen. Bis zu meinem dritten Lebensjahr habe Ich nur Russisch gesprochen. Heutzutage bin kann ich beide Sprachen fließend sprechen. Meine Mutter kommt aus St.Petersburg, dem Venedig des Nordens. Die Stadt ist wirklich wunderschön und Ich habe in meiner Kindheit viele schöne Tage dort verbracht. Durch meine Familiengeschichte habe ich mich schon immer für den Unterschied und die mögliche Kommunikation zwischen zwei Kulturen interessiert. Ich habe mich immer gefragt, was die deutsche Kultur von der Russischen unterscheidet. Lange Zeit konnte ich nur Beobachtungen anstellen und hatte keine wissenschaftlich fundierte Grundlage anhand derer ich diese Phänomene erklären kann. 

 

Während meiner Kindheit habe ich viele Länder bereist und habe mit 16 meinen ersten eigenen Trip mit meinem damaligen Freund unternommen. Außerdem habe ich mich auch schon immer für Geschichte interessiert. Da gab es verschiedene Phasen, die jeder der sich seit der Kindheit für Geschichte interessiert bestimmt nachvollziehen kann. Da ging es von der China-Faszination zur Ägypten-Phase und dem damit verbundenen Berufswunsch der Archäologin bis in den zweiten Weltkrieg und zu den Mayas und Inkas und dem blutigen ,,Entdecken‘‘ Amerikas. In der Realschule war für mich klar, dass Ich nicht nur Assistent-Von 

sein wollte und man für einen leitenden Beruf ein Abitur braucht, also habe ich mich dazu entschlossen mein Abitur zu machen und hatte es wenig später in der Tasche. Während der Abiturzeit wuchs in mir der Wunsch ins Management einer großen Firma zu kommen und am liebsten auszuwandern. Dazu war ich sehr oft mit meiner Mama auf Bildungsmessen und habe mich über die verschiedenen Möglichkeiten informiert. Da habe Ich von einem Studiengang erfahren, welcher Management und Kulturwissenschaften kombiniert. Der Studiengang hatte leider nur einen Hacken, er war verdammt teuer. Für 3 Jahre Bachelorstudium sollte man 35.000€ bezahlen, Geld welches Ich nicht hatte. Es gab eine Finanzierungsmöglichkeit die auch relativ attraktiv war, deshalb habe ich mich dazu entschlossen erst ins Ausland in die USA zu gehen und danach an dieser privaten Universität in Köln zu studieren. Mein Auslandsjahr ging schief und ich kehrte nach zwei Monaten hartem Kampf mit der Agentur und mit Wut im Bauch wieder nach Deutschland zurück. 

Wir schreiben den 13.09.2017 und mein Papa rät mir mich doch einmal zu informieren, wo man noch Wirtschaft studieren kann. Er war der Meinung ( zu Recht ), dass ich nicht nur zuhause sitzen könne und ein ganzes Jahr nur einem Nebenjob nachgehen sollte. Er hatte Recht! Ich bin kein Mensch der einfach so Zeit verstreichen lässt. Und so begab Ich mich auf die Suche nach Möglichkeiten irgendwo noch einen Platz für Wirtschaft zu bekommen. Da bin ich schnell fündig geworden und habe meiner Mutter verkündet, dass ich in Halle studieren werde und man dort Wirtschaft und Russistik studieren kann und ich mich dafür jetzt noch anmelden könnte. So kam es, dass ich in einer Woche einen Studienplatz und eine Wohnung ergattert habe. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Dank der günstigen Mieten und dem verfügbaren Wohnraum bin ich auch sehr schnell fündig geworden und habe meine eigene Wohnung bezogen.  Ich war auch überrascht, wie günstig der Semesterbeitrag in Halle ist. Russistik war nicht so mein Ding, das habe ich schon nach ein paar Wochen gemerkt. Also habe ich erst einmal das Nebenfach zu Psychologie gewechselt. Nach einem Semester habe ich erneut gemerkt, dass dieser Studiengang nicht wirklich meinen Vorstellungen entspricht und er mir in meinem späteren Beruf nicht wirklich viel bringen wird. Natürlich war das eine schwierige Zeit, jedoch habe ich schon öfter etwas vom Studiengang Interkulturelle Europa und Amerika Studien, kurz IKEAS gehört. Ich traute mich zunächst gar nicht meinen Studiengang ein weiteres Mal zu wechseln, jedoch ermutigten mich meine Freunde und Eltern. Dieser Studiengang hat sich einfach nach mir angehört. Erst nach dem Wechsel ist mir dann aufgefallen, dass ich jetzt genau das studiere, was ich eigentlich machen wollte nur mit dem kleinen Vorteil, dass ich mir selber meine Kulturräume aussuchen kann und keine 35.000€ bezahlen muss. Für mich ist dieser Studiengang genau das richtige. Ich habe Wirtschaftswissenschaften nicht aufgeben müssen um mich meiner Leidenschaft widmen zu können. Ich lerne jeden Tag neue Dinge und kann mir mittlerweile die Unterschiede die zwischen Kulturen herrschen, viel besser und vor allem wissenschaftlich erklären. Ich habe auch meinen Horizont erweitert. Rassismus, Sexismus aber auch kleinere Bereiche wie Kreolisierung sind sehr spannende Bereiche, welche mir immer wieder Grund zum Nachdenken geben. Meine Liebe zur Geschichte kann Ich nun zu guten Noten auf dem Zeugnis verwandeln und lerne dabei wichtige Skills die ich in meinem späteren Berufleben gebrauchen kann. IKEAS ist ein relativ neuer Studiengang, der interdisziplinär ist und eine perfekte Mischung aus Soziologie, Psychologie, Geschichte und Literaturwissenschaften ist. Du kannst dich durch die vielfältigen Module in jede nur erdenkliche Richtung weiterbilden und wirst von den Professoren gefördert und gefordert. Außerdem gibt es viele Kulturräume aus denen man auswählen kann. 

 

Danke, dass du bis zum Ende dabeigeblieben bist. 

Schönen Tag dir noch! 
Liebe Grüße Jessi 

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