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Heute hab ich wieder etwas Spannendes aus dem Labor für dich. Du weißt ja, dass ich mich in meiner Diplomarbeit mit pflanzlichen Proteinen beschäftige (davon hab ich dir hier erzählt). Meine Freundin Marie arbeitet mit Flavonoiden. Flavonoide sind eine Gruppe von Naturstoffen und kommen in Pflanzen als sekundäre Pflanzenstoffe vor. Somit sind sie auch in der menschlichen Nahrung vertreten. Sekundäre Pflanzenstoffe sind für die Pflanze nicht lebensnotwendig, zum Beispiel sind Farb-, Duft- und Aromastoffe. Sie haben Aufgaben wie das Anlocken von Insekten und das Abwehren von Schädlingen. Ihnen haben auch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Den Flavanoiden werden besonders antioxidative Eigenschaften zugeschrieben.

Neulich hat Marie eine frische Kaki in einem Erlenmeyerkolben in Lösung gebracht und angesäuert. Dadurch ändert sich der pH-Wert der Lösung und nach einer Weile auch die Farbe. Das siehst du auf den Bildern oben. Die gelbe Kaki-Lösung vom Anfang ist dunkelrot geworden. Das bedeutet das die gelbe Kaki-Lösung basisch ist und erst durch Zugabe von Säure sauer wird (dunkelrot). 
 

Saure vs. basische Lebensmittel 

In diesem Zusammenhang möchte ich mit dir über saure und basische Lebensmittel sprechen. Hast du dich schon mal damit beschäftigt, welche Lebensmittel welcher Gruppe angehören? Generell entwickelt sich die menschliche Ernährung in Richtung einer sauren Ernährung. Jetzt könnte man meinen, dass es ja gut sei, weil im Magen ja die Nahrung hydrolysiert wird und die Magensäure auch sauer ist. Allerdings kann es passieren, dass der Körper übersäuert. Wenn der körpereigene Säure-Base-Haushalt nicht im Gleichgewicht ist, kann es zum Beispiel zu Gelenkbeschwerden, Arthrose oder Allergien kommen. Deswegen ist es wichtig auch basische Lebensmittel bewusst (oder unbewusst) in die Ernährung mit aufzunehmen.

Zu den säurehaltigen Lebensmitteln zählen viele tierische Produkte, Hülsenfrüchte, zuckerhaltige Lebensmittel und Fertigprodukte. Sie enthalten viele sauer wirkende Mineralien und Spurenelemente, wie zum Beispiel Schwefel oder Phosphor. Die Nachteile sind ein geringer Wasserhaushalt, weshalb die Säuren nur langsam über die Nieren ausgeschieden werden können, und sie beeinträchtigen die Darmflora und die Verdauung. Zudem enthalten sie wenig Antioxidanzien, welche für die Entsäuerung des Körpers wichtig sind.

Im Gegensatz dazu beinhalten basische Lebensmittel einen hohen Anteil basisch wirkender Mineralien und Spurenelemente, wie zum Beispiel Kalium, Eisen oder Magnesium. Die enthaltenden Vitamine und Antioxidantien tragen zur Stärkung des Immunsystems bei und unterstützen die Entgiftungsorgane. Überschüssige Säuren können dadurch besser neutralisiert und ausgeleitet werden. Zu den basischen Lebensmitteln gehören Früchte, Gemüse, Pilze, Sprossen und Kräuter. Also auch die Kaki ist ein basisches Lebensmittel und enthält die Flavonoide mit antioxidativen Eigenschaften.

Was das im Endeffekt heißt? Wir sollen das Gemüse aufessen, wie Mama früher schon gesagt hat! :D

Oder erinnere dich einfach mal an diesen Spruch: One apple a day keeps the doctor away. :)

Beste Grüße
Deine Jacky