Ziel ist es, die Geschäftsideen in 100 Tagen marktstrategisch weiterzuentwickeln und die Teilnehmer auf die Unternehmensgründung vorzubereiten. Die Gründungsberater Steffen Ahrens und Stefan Miethig, die den 25 Teilnehmenden als Moderatoren und Vertrauenspersonen zur Seite standen, berichten von ihren Eindrücken:
Miethig: „Ich fand wirklich schön, dass wir so viele Menschen mit unserer Beratungsleistung erreichen und den Teams zeigen konnten, dass wir ihnen 100 Tage lang ein volles Programm und intensive Betreuung bieten können.“
Ahrens: „Bemerkenswert fand ich auch, wie stark sich die 15 Teams in dieser Zeit weiterentwickelt und wie gut sie zusammengearbeitet haben.“
Beide sind der Meinung, dass rückblickend betrachtet, das Zeitfenster von 100-Tagen für die Gründungsteams sehr geeignet und ausreichend war, um erste Ergebnisse erzielen zu können. Mit ihrer Teilnahme hätten die Teams eine Art Wanderkarte für die nächsten Schritte hin zur Gründung an die Hand bekommen. Damit sei man schneller, als wenn man ziellos umherirre, meint Ahrens. Entwickelt wurden dabei die verschiedenste Projekt- und Geschäftsmodelle: Von Medizinprodukten, IT-Lösungen und biologischen Dienstleistungen, bis hin zu einem Spielzeugfahrrad, verschiedenen Beratungs- und Coachingmodellen sowie einem Gastronomiekonzept für ein künftiges Café in Halle.
Die „100-Tage-Challenge“ war ebenso Teil eines Seminars für Masterstudierende der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Halle. Sie standen den Gründungsteams als Sparringspartner für betriebswirtschaftliche Fragestellungen zur Verfügung. Es war also ein Erkenntnisgewinn für beide Seiten: Die Studierenden konnten ihr theoretisches Wissen an einer realen Fallstudie testen und die Gründungsteams konnten von diesem Wissen profitieren. Die Zusammenarbeit lief sogar so gut, dass sich neue Teamkonstellationen durch die Einbindung der Studierenden ergeben haben.
In dem Programm wurden viele wichtige Tools, wie z.B. Strategiewerkzeuge, Innovationstools und Gründungswissen, vermittelt. Vor allem mit dem Input zur Zielgruppenbefragung und Positionierung wurde ein wichtiger Grundstein gelegt, auf dem die Expertinnen und Experten mit den Themen Akquise, Marketing und Pitchtraining anschließend aufgebaut haben. Zusätzlich war sicher auch der Zugang zu dem Mentoren-Netzwerk hilfreich. Bei einer Veranstaltung hatten einige Teams beispielsweise die Möglichkeit, ihr Projekt vor Mentorinnen und Mentoren aus derselben Branche zu pitchen, sich von ihnen Erfahrungswissen und Netzwerkkontakte abzuholen und gemeinsam die nächsten Schritte zu durchdenken.
Für die Teams hört die Reise zur Unternehmensgründung nach der 100-Tage-Challenge natürlich nicht auf. Begleitet werden sie auch weiterhin durch intensive Einzelberatung und marktorientiertes Coaching oder weitere Veranstaltungen, wie den nächsten Expertendialog zu Rechtsformen. Außerdem wird ihnen geholfen bei der Auswahl und Antragstellung für Förderprogramme – oder bei der Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten.
„Die Teams können bei uns auch IP-Fragen klären und unsere Labors und Werkstätten zur Prototypenentwicklung nutzen. Außerdem bekommen sie Zugang zu unserem Mentoren-Netzwerk und weiteren Gründungsnetzwerken. Im Idealfall können die Teams dieser „100-Tage-Challenge“ dann wiederum den Teams der kommenden „100-Tage-Challenge“ Tipps geben“, so Miething.
Gute Nachrichten für alle, die Interesse an einer Teilnahme haben:
Die nächste „100-Tage-Challenge“ des Transfer- und Gründerservice der MLU startet am 12. April 2021. Für die Teilnahme ist die Einsendung eines kurzen Ideen-Steckbriefs erforderlich, der Felder für Kontaktdaten und fünf kurze Fragen zur Gründungsidee enthält. Das PDF soll mit dem Betreff „Bewerbung 100-Tage-Challenge Frühjahr 2021“ per Mail an: stefan.miethig@gruendung.uni-halle.de gesendet werden. Weitere Informationen zur „100-Tage-Challenge“ stehen auf der Webseite des Transfer- und Gründerservice. Das ganze Interview zum Nachlesen findest du hier.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Gründen wünscht dir
Isabel (:
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