Thao Quach
Ich will wissen, was motiviert.
Ich studiere Physik und Französisch für Lehramt an Gymnasien und bin Studienbotschafterin für Lehramt und Pädagogik
Darum Halle
Darum HalleKleinstadt-feeling in einer Großstadt
Ich habe mich erst kurz vor dem Abi entschieden, was ich eigentlich studieren möchte, weil es viele verschiedene Dinge gibt, für die ich mich interessiere. Beim Lehramtsstudium hat man in einem Studium schon drei verschiedene Aspekte, mit denen man sich auseinandersetzen kann: das Grundlagenstudium, also Pädagogik und Psychologie und seine zwei gewählten Fachbereiche, sofern man Lehramt an Gymnasien oder an Sekundarschulen studiert.
Halle ist in Sachsen-Anhalt die Stelle für das Lehramt schlechthin und pflegt dafür dementsprechend auch einen guten Ruf, weshalb ich mich dann direkt hier beworben habe. Tatsächlich war es auch die einzige Bewerbung, die ich abschickte. Ich kannte die Stadt vorher auch nicht weiter, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass es die richtige Wahl ist und dass das mit der Bewerbung schon klappen würde. Und das hat es auch!
Direkt zu Beginn des Studiums bin ich nach Halle gezogen, das war auch ziemlich einfach, weil es so ein großes Angebot an Wohnmöglichkeiten gab: viele Studentenwohnheime, WGs und Wohnungen, sowie Einzimmerwohnungen, die auch nah an der Innenstadt gelegen waren oder zumindest eine gute Verkehrsanbindung hatten. Ich hatte auch ein wenig Bedenken wegen des Geldes, aber die Mieten in Halle sind erstaunlich bezahlbar!
Seitdem sind mir die Stadt und ihre Leute sehr ans Herz gewachsen, so sehr sogar, dass ich nach meinem Studium überlege, noch etwas längerfristig hier zu bleiben. Für mich ist Halle die ideale Stadt zum Studieren. Sie ist sehr überschaubar und dennoch relativ groß. Ursprünglich komme ich aus Naumburg, einer Kleinstadt ganz in der Nähe von Halle. Dort kannte sich fast jeder, es war auch relativ ruhig, außer wenn mal wieder ein Stadtfest stattfand. Genau dieses Gefühl gibt mir Halle auch, nur, dass es hier viel mehr zu tun und erleben gibt (und es dann dementsprechend auch nicht ganz so ruhig ist)!
Herbst-Uni Lehramt 2024
Dienstag 08.10.2024
Viele Menschen haben alltäglich mit Stereotypisierung zu kämpfen, aber warum haben wir sie dann? Das ist tatsächlich gar nicht so einfach. Im Workshop: „Interkulturelle Kommunikation und Umgang mit (National-)Stereotypen“ geht ihr der Entstehung von Stereotypen auf den Grund, schaut euch Beispiele, die Wirkungsweise und den Umgang mit Stigmatisierung an. Ihr müsst keine spezifischen Voraussetzungen mitbringen, das Angebot richtet sich an alle zukünftigen Lehramtsstudis, die Interesse haben! Es findet am Dienstag den 08.10.2024 um 15.45 Uhr bis 17.45 Uhr, im Rahmen der Herbst Uni Lehramt, statt. Kommt dafür einfach zum Raum 3.04 am Steintor-Campus!
Mittwoch 09.10.2024, 16-17 Uhr
Bevor ihr euer (Lehramts-)Studium in Halle beginnt, bietet euch die Uni und die Stadt ein interessantes Schnupperangebot an: Die Herbst Uni spezifisch fürs’ Lehramt! Da geht es zum Beispiel um… Flüssigkristalle? - Noch nie davon gehört. Aber eigentlich super wichtig! Im Vortrag: „Flüssigkristalle - kleine Moleküle, die unser Leben veränderten“ könnt ihr herausfinden was Flüssigkristalle sind, wie sie funktionieren und wofür wir sie verwenden. Tatsächlich spielt Halle darin auch eine besondere Rolle! Der Vortrag wir von Prof. Dr. Saalwächter gehalten und richtet sich eigentlich an alle, da Flüssigkristalle ein fester Bestandteil unseres Alltags sind, aber ich empfehle ihn eher Leuten, die besonders an Chemie und Physik interessiert sind. Natürlich sind hier aber alle willkommen! Er findet am 09.10.2024 von 16 bis 17 Uhr im Gustav-Mie-Hörsaal des Heide-Campus statt.
Mehr Infos findet ihr hier: https://uni-halle.de/herbstuni
Mein Studium
Mein StudiumOft, wenn ich erzähle, was ich studiere, blicke ich in entsetzte Gesichter. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass Physik und Französisch eine recht ungewöhnliche Kombination ist,
aber mir macht es Spaß! Durch diese Kombination hatte ich die Möglichkeit, die Arbeitsweisen in verschiedenen Fachbereichen kennenzulernen und außerdem noch viele verschiedene Menschen zu treffen. Ich denke, dass Physik und Französisch generell unbeliebte Fächer für Lernende sind, aber genau deswegen möchte ich lernen, wie man möglichst interessante und motivierende Unterrichtsstunden konzipiert, damit dieses Stigma (zumindest teilweise) aufgehoben werden kann.
Mir macht es sehr viel Spaß im Labor zu arbeiten und auch meine Sprachkenntnisse aufzubessern, diese Freude würde ich später als Lehrerin gerne weitergeben! In Halle wird beim Lehramtsstudium zudem viel Wert darauf gelegt, schon früh praktisch zu arbeiten, also schon kurz nach dem Beginn des Studiums einmal Unterricht beobachtet und abgehalten zu haben. Das finde ich sehr gut, da man so schon früh feststellen kann, ob das Studium für einen geeignet ist. Außerdem kann man so schon früh testen, welche Methoden für einen persönlich funktionieren und welche nicht.
Der Großteil der Kurse, die ich besuche, ist recht klein, das bedeutet, dass man sich untereinander oft persönlich kennt. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass, wenn man mal Hilfe braucht, die Professoren oft sehr zugänglich und ansprechbar sind. Ansonsten kann man die Tutor*innen und Seminarleiter*innen bei Problemen und Unklarheiten auch immer direkt ansprechen. Ansonsten empfehle ich zusätzlich, besonders für die Naturwissenschaften, eine Lerngruppe zu bilden, um gemeinsam Aufgaben zu lösen. In der Physik bietet es sich außerdem an, den Lernraum Physik zu besuchen, dort helfen einem Studierende aus höheren Semestern Übungsserien zu lösen.
Mein Stundenplan
Stundenpläne sind für Lehramtsstudenten frei zusammenstellbar, in diesem Semester habe ich ein paar mehr Kurse belegt, als üblich. Es ist aber natürlich auch möglich weniger zu belegen. Die meisten Kurse der Romanistik, in meinem Fall für Französisch relevante Kurse, finden am Steintor-Campus statt, Physikveranstaltungen finden üblicherweise am Heide-Campus statt und die Kurse, die zum Grundlagenstudium des Lehramts gehören oft am Franckeplatz und am Uniplatz. Das bedeutet, dass man auch oft den Campus wechseln muss, da man aber von der Uni ein Semesterticket für den Nahverkehr erhält und demnächst noch das Deutschlandticket obendrauf, ist das Wechseln des Campus recht einfach. In diesem Semester musste ich den Campus täglich jedoch gar nicht so oft wechseln. Hier ist ein kleiner Einblick in meinen Studienalltag:
Montag
- 8:15 - 12:00 Uhr: Grundpraktikum (LA)
Montage beginnen bei mir immer mit Laborarbeit, meine liebste Veranstaltung an diesem Tag! Hier hat man die Möglichkeit verschiedene physikalische Prozesse auszutesten und sein Verständnis dafür zu vertiefen. - 14:15 - 15:45 Uhr: Einführung in Theorien und Konzepte zu Behinderung, Benachteiligung, Exklusion und Inklusion in Schule und Unterricht (für alle Lehrämter)
- 16:15 - 17:45 Uhr: Imaginationen des Pflanzlichen in der französischen Literatur
- 18:15 - 19:45 Uhr: Tutorium zur "Einführung in die französische Sprachwissenschaft"
Solche Tutorien gibt es immer für Einführungsveranstaltungen und helfen ungemein, den Stoff besser zu verstehen und die Arbeitsweisen an der Uni kennenzulernen.
Dienstag
- 10:15 - 11:45 Uhr: Entwicklungspsychologie (für Lehramt und BA 180 Erz.wiss.)
- 12:15 - 13:45 Uhr: Sozialpsychologie (Lehramt Modul 1: Grundlagen der Pädagogischen Psychologie)
- 16:15 - 17:45 Uhr: Seminar: Funktional-kommunikative Kompetenzen
Mittwoch
- 12:15 - 13:45 Uhr: Einführung in die französische Sprachwissenschaft
- 16:15 - 17:45 Uhr: Begleitseminar zu den SPÜ Französisch und Spanisch
Donnerstag
- 08:15 - 09:45 Uhr: Übungen Experimentalphysik B - Optik
In diesem Seminar werden Aufgaben zu den Inhalten der Vorlesung gerechnet, es ist also der praktische Teil zur Theorie - 10:15 - 11:45 Uhr: Physikdidaktik B - Konzeptionen, Gestaltung und Reflexion von Fachunterricht
Frau Rabe klärt hier mit uns die Frage, wie Physikunterricht aussehen soll und könnte, in Vorbereitung auf die schulpraktischen Übungen für Physik im nächsten Semester - 12:15 - 13:45 Uhr: Experimentalphysik B
Freitag
- 08:15 - 09:45 Uhr: Thème III
Das ist ein Seminar, in dem man übt, Übersetzungen anzufertigen. Es ist tatsächlich schwieriger und komplexer als man denkt! Dieser Kurs gehört zum Erwerb des Sprachniveaus C1 und wird von Madame Lühne geleitet, einer sehr freundlichen Professorin, die einem, wenn man Französisch studiert, noch oft begegnen wird. - 11:00 - 14:00 Uhr: Schulpraktische Übung (SPÜ) Französisch
Hier darf ich meinen ersten eigenen Unterricht abhalten, vor einer echten Klasse! In der Praxis ist alles jedoch immer etwas anders als in der theoretischen Planung, darauf sollte man sich einstellen.
Leben und Freizeit
Leben und FreizeitAls ich nach Halle gezogen bin, war ich ganz allein. Darum habe ich versucht so viel wie möglich zu unternehmen, um die Stadt kennenzulernen und neue Leute zu treffen: Ich bin zu Kennlernveranstaltungen und Partys der Fachschaftsräte, zum Laternenfest, zum Fontänenfest, zur Literatur im Volkspark und zu vielen Flohmärkten gegangen. Dadurch habe ich viele Bekanntschaften gemacht und auch einige enge Freundschaften gewonnen!
Zusammen gehen wir gerne an die Saale zum Spazieren oder Picknicken, in Museen oder ins Planetarium, in Kinos (Puschkino, Luchskino und Zazie sind sehr zu empfehlen!!) oder ins Theater und testen uns auch gerne durch die zahlreichen Bars, Cafés und Restaurants in der Ulrichstraße und kleinen Ulrichstraße. Ansonsten bietet Halle auch einige Clubs an, wie das Flower Power (Flower 2.0), das Hühnermanhattan oder das Charles Bronson. Um weitere Veranstaltungen zu finden, empfehle ich unbedingt die Pinnwände in den Unibibliotheken zu beachten, dort hängt immer super viel aus!
Für einen aktiveren Lebensstil kann man auch noch einen Unisportkurs belegen oder in das unieigene Fitnessstudio besuchen, für einen sehr fairen Preis. Wenn man sich für einen Sportkurs eintragen möchte, sollte man sich aber beeilen, weil ich seit zwei Semestern versuche in den Fechtkurs zu kommen, der ist aber immer direkt voll besetzt.
Eure Frage an Thao
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