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„Auf den Spuren Franckes, Schleiermachers und natürlich Händels“

Charlotte Wagner

Interview: Richtig Lernen, erfolgreich studieren

Mein Kollege Fabi beschäftigt sich schon seit Längerem mit dem Konzept des gehirngerechten Lernens.

Zu sehen ist eine LED-Abbildung eines Gehirns an einer Wand.

Foto: Mit dem gehirngerechten Lernen geht dir ein Licht auf.

Hey, Fabi. Erzähl mir von deinem Studium. Was motiviert dich dazu, dein Fach bzw Fächer zu studieren?

Fabi: Ich studiere Lehramt Gymnasium in den Fächern Musik und Informatik.
Als Junge habe ich angefangen, in einem Schulorchester zu spielen. Im Gegensatz zur Schule war Ich dort motiviert, erfolgreich und zudem hat es unheimlich viel Spaß gemacht. ☺ Hinzu kam mein Musiklehrer, der - im Gegensatz zum Rest der Lehrerschaft - seinen Unterricht angenehm gestaltete. Dank ihm wollte ich Lehrer werden. Durch die Liebe zur Musik kam dann der Wunsch, etwas mit Musik zu studieren.
Da ich ein Nerd bin, kam das Fach Informatik letztendlich von ganz alleine dazu.

Du beschäftigst dich in deiner Freizeit mit dem Konzept des so genannten gehirngerechten Lernens. Wie bist du darauf gestoßen?

Fabi: Eines Tages habe ich mich selbst 2 Dinge gefragt:

a) Warum lese ich manchmal eine Seite 1x und verstehe sie sofort und manchmal 10x und es will einfach nicht in meinen Kopf?
b) Warum haben die Schüler*innen, die ich zur Zeit betreue, so große Schwierigkeiten, sich Dinge zu merken bzw. in der Schule zu lernen?

Letzten Endes stelle sich mir also eher die Frage danach, wie ich als zukünftiger Lehrer das richtig vermittle, was ich ihnen beibringen will und wie es ohne viel Aufwand effektiv verstanden wird. Das gehirngerechte Lernen hilft dabei, diese Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.

Kannst du kurz zusammen fassen, was die Grundprinzipien des Konzeptes sind? Wer hat es erfunden und wie wird es angewendet?
Fabi: Als Erfinderin gilt Frau Vera F. Birkenbihl. Auf Onlineplattformen stellt sie ihr Wissen spielend jedem zur Verfügung, der bereit ist zuzuhören.☺
Das Konzept ist denkbar einfach und kann in 3 Schritten beschrieben werden. Es geht darum...
A) Informationen entsprechend der Arbeitsweise des Gehirns anzupassen
B) rein "wesentliche Informationen" zu filtern und zu nutzen
C) Bei Lernvorbereitungen auf Grundbedürfnisse des Gehirns einzugehen, und diesen mithilfe von u.a. Fragen, Assoziativem Denken, Bewegung, Abstrahieren, Imitieren, Kategorisieren, Wecken von Neugier, Sofortigem Feedback (Ball im Tor-Effekt), Vergleichen, dem Suchen vom Wesentlichen etc. zu entsprechen!

Hast du Tipps für Studienanfänger*innen, die gerne gehirngerecht lernen und studieren möchten?

Fabi: Zu allererst ist es wichtig, sich eine Grundlage zu schaffen und Folgendes zu verstehen:

Unsere Intelligenz ist abhängig von 3 Faktoren:
A) der eigenen neuronalen Geschwindigkeit: Diese ist angeboren, das reicht vom sprichwörtlichen Fahrrad bis hin zum Rennauto! Wo man selbst steht, kann jede*r für sich selbst abschätzen.
B) dem vorhandenen Wissensnetz: Das Wissensnetz ist nichts anderes als das, was wir uns schon angeeignet haben.
C) den vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Methoden/Strategien, also der Fähigkeit, die genannten geistigen Bedürfnisse auf den jeweiligen Lernstoff anzuwenden
Wichtig ist hier zu verstehen, dass wir Wissen ausschließlich lernen, indem wir den neuen Stoff mit vorhandenem verknüpfen!

An dieser Stelle kann ich weiterführend wärmstens das Buch "Genial lernen und lehren" von Frau Birkenbihl empfehlen, dort werden noch viele weitere Strategien aufgeführt und erläutert.

Vielen Dank, Fabi, dass du dir die Zeit für dieses interessante Interview genommen hast!

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